|
||
SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK | ||
|
||
Festungsbauten der Monarchie 1809-1918 | ||
Festung Olmütz | ||
Inhaltsverzeichnis | ||
![]() |
||
![]() |
||
![]() |
||
![]() |
||
![]() |
||
![]() |
||
![]() |
||
Beschreibung
Kartenausschnitt aus Blatt 4158-4 der Francisco-Josephinischen Landesaufnahme aus dem Jahr
1876. |
||
TYPOLOGIE Die Forts der Lagerfestung bestehen aus 3 Grundtypen: Typ 1 Gürtelfort mit Halbturmreduit und Doppelkoffern, mit den Werken XI, XIII, XV, XVII; Typ 2 Turmfort mit Zweidrittelturm, mit den Werken II, Va, XX, XXII; Typ 3 Turmfort mit drei Saillantkoffern, mit den Werken IV, V. Eine Sonderform stellten die Eisenbahnsperren Werk I und VII dar: je ein Turm links und rechts der Bahn mit rundem Glacis und dazwischen liegender Gleissperre. Die Werke III, IIIa, VI, VIII, IX, X, XVIII und XIX bestanden im wesentlichen aus polygonalen Verschanzungen und sind keiner Bauform zuzuordnen. |
||
ÄUSSERER FESTUNGSGÜRTEL Von 1871-1882 entstand auf dem Heiligenberg das Fort Radikov (Radikau), das Teil einer vorgelagerten Festung mit 4 Forts werden sollte. Nur Fort Radíkov (Werk II) wurde davon gebaut, und sollte der letzte Befestigungsbau auf tschechischen Boden bis in die 1930er Jahre sein [ mehr... ]. |
||
PULVERMAGAZINE Eine Fotodokumentation des k.k. Pulver Magazins No.1 „Neretein“ gibt es auf der Seite meines 2. Besuches...
Kartografierte (1876) und erhaltene (2014) Pulvermagazine: |
||
|
||
HINWEIS Bei den nachfolgenden Fotobeschreibungen entsprechen die Ziffern und Buchstaben in eckigen Klammern den Bezeichnungen der jeweiligen Symbolskizzen. |
||
FORT TYP 1
|
||
Werk XI Fort Goldberg Fort Goldberg ist erhalten und hat laut dem Luftbild auf Google Maps noch beide Doppelkoffer [5] - in zeitgenössischen Beschreibungen auch Tuttelkoffer genannt - die bei Werk XIII und XVII bereits fehlen. Werk XI befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen, zudem ist es rundherum von Kleingartenanlagen umgeben, sodass eine Fotostelle, um die Koffer zumindest aus einigem Abstand zu fotografieren, leider nicht zu finden war.
Nepomukstatue neben Fort Goldberg, mit Blickrichtung Heiligenberg. Entgegen anderer Quellen, die das Werk als „Fort Zeigelschlag“ bezeichnen, ist der Name dieses Werkes Ziegelschlag, nach einer benachbarten Lehmgrube und einer Ziegelei. Das Werk wird renoviert und kann besichtigt werden. Rund um das Werk stehen alte Militärfahrzeuge aus dem ehemaligen Ostblock, die zu einer privaten Sammlung gehören.
Werkstor [1]; Oberhalb die Werknummer XI(II), vermutlich stand hier aber ursprünglich der Name. Rechts das Stiegenhaus [13], Bild unten Parterre des Turmreduits.
In der Eskarpegalerie [7b]
Bild oben: Verdeckausstieg [13],
Blick vom Verdeck über den
Wall [6]. Im Bild (von links nach rechts) der Poterneneingang [4] zur Eskarpegalerie,
Das linke Einfahrtstor wurde erst nach dem 1. Weltkrieg in die Kehlmauer eingebaut. Die ursprünglichen Eingänge Werkstor [1] und Eingang ins Turmreduit [11] sind gegengleich angeordnet. Sollte ein Einbruch des Feindes in das Fort gelingen, musste er erst durch den Hof rund um das Reduit, um zum Eingang zu gelangen, was zusätzlich Verteidigungsreserven schuf.
Blick in den umlaufenden Graben [9], links die Kontreeskarpegalerie [7a], rechts ist die Position des nicht mehr vorhandenen Doppelkoffers [5] zu erkennen.
Der Kehlkoffer des Forts Ziegelschlag ist vorbildlich im ursprünglichen Zustand restauriert.
Werk XVII Fort Křelov Fort Křelov (Kronau) ist renoviert, aber nur zum Teil zugänglich. Bei meinem Besuch war das Museum geschlossen, der Zugang nur zum Restaurant möglich.
Werkseingang [1]. Bemerkenswert ist die spielerische Gestaltung besonders der Portale, die an gotische Burgen erinnern. Bei den Ende des 19. Jh. errichteten Werken war davon nicht mehr viel zu sehen. Die letzten Befestigungen die Mitte des 20. Jh. gebaut wurden, waren nur mehr klotzige Betonkästen.
Kehlkoffer, in dem sich heute der Speisesaal des Restaurants befindet.
Hier ist die Form der Wallmauer über der Eskarpe gut zu erkennen.
Haupteingang [11] ins Turmreduit, heute der Zugang zum Restaurant.
Kehlseitige Wallkasematten [7c]
Eingangspoterne [4] zur Eskarpegalerie. |
||
FORT TYP 2
|
||
Werk XXII Fort
Lazecký Werk XXII ist nach einer vom Turmfort direkt abgeleiteten Bauform konstruiert. Das Reduit besteht aus einem Zweidrittelturm, mit großem, rundem Innenhof, umlaufenden Graben [9] und ebenfalls runden Glacis [c]. Fort Lazecký ist inzwischen vorbildlich renoviert und kann auch besichtigt werden. Die gedeckten Poternen [e] zwischen Turm und Kontreeskarpegalerie [8] sind nicht mehr vorhanden.
Eingangsportal mit Brücke [3] über den Graben, die im letzten Teil als Zugbrücke ausgeführt ist. KEHLSEITE
Linke Kehlseite - Blick in
den Graben, rechts an der Eskarpemauer ist noch der Ansatz zu erkennen,
Kehlgraben mit Portal und Brücke (oben), rechte Kehlseite (unten).
INNENHOF
Kleiner Innengraben [d], Rampe [5] und ganz rechts Eingang in die Kasematten [7].
1856
Innenhof, kehlseitige Mauer. Beim Tor ist auch die Vorrichtung zur Betätigung der Zugbrücke vorhanden (Bild unten).
GRABEN
Rechte Kehlseite - Blick in den Graben
Blick aus dem rechtsseitigen Graben Richtung Kehle.
Schießscharten der Kontreeskarpegalerie. Das Innere der Galerie ist teilweise mit Schutt verlegt und macht einen unaufgeräumten Eindruck...
Hier befand sich der Ausgang
zur Poterne die in die Kontreeskarpegalerie führte. |
||
FORT TYP 3
Werk IV Fort Bystrowan Von diesem Werktypus ist noch das Fort Bystrowan erhalten. Es befindet sich auf einem eingezäunten Privatgrundstück und kann daher leider nicht besichtigt werden. Es gibt auch hier nur ein Luftbild auf Google-Maps. Obige Zeichnung ist nur eine Symbolskizze, für die der Rapportsplan des Lagerwerkes VII (Fort Cavalcaselle) in Peschiera als Vorlage herangezogen wurde, da es eine ähnliche Bauform hatte. |
||
FORT TYP 4 Von Fort Galgenberg und Fort Tafelberg gibt es hier die Luftbilder: Galgenberg Tafelberg
|
||
FORT TYP 5
Modell eines der Olmützer Eisenbahn-Sperrforts im Fort Ziegelschlag. |
||
Fort Radíkov
In der Mitte des 19.
Jahrhunderts wurde um Olmütz ein massives Fort-Befestigungssystem erbaut,
der so genannte „Fortkranz“, der später durch drei vorgeschobene
Fort-Gruppierungen, sogenannte „Festen“, ergänzt werden sollte. Die Feste
auf dem Heiligenberg (Svatý Kopeček) sollte vier Forts (Werk I Tover, Werk II
Radíkov, Werk III Lošov und Werk IV Droždín) sowie zwei Artilleriebatterien
haben. |
||
BACKSTAGE
In Aktion (oben rechts), mit Einsatzfahrzeug und Arbeitsgerät vor dem Fort Křelov (unten). Beide Fotos: Gerard
|
||
TECHNIK Canon EOS-1D Mark III mit EF 16-35/4L IS |
||
SKIZZEN |
||
|
||
QUELLNACHWEIS UND WEBLINKS http://www.forty.cz http://www.pevnost-radikov.cz http://cisarska-pevnost.cz/historie http://paintball.pgo.cz/ol http://www.kuk-fortification.net Rudi Rolf: Festungsbauten der Monarchie - ISBN 978-90-817095-1-4, PRAK publishing Middelburg 2011 |
||
Zum Beenden der Galerie bitte das Browserfenster schließen! |
||
![]() |
||