SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK

 
     
 

 

     
  BUNKER IN OSTÖSTERREICH
Gegenhangstellung Ungerberg
 
     
     
 

VORWORT
Nach dem Besuch der - auf der vorangegangenen Seite beschriebenen -  Museums-Bunkeranlage Ungerberg 3 mutmaßte ich, dass sich am der B10 gegenüberliegen und Namen gebenden Hügel ebenfalls eine Verteidigungsanlage befindet.
Nun gibt es auf OpenStreetMap ® entsprechende Einträge und so habe ich mich auf die Suche gemacht.

Die Ziffern auf der nebenstehenden Skizze entsprechen der Reihenfolge meiner Erkundung. Die Art der Bewaffnung beruht auf meinen Vermutungen und muss nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen.

LEGENDE
1) ... Einfahrtstor
2) ... Mauer
3) ... Panzerschild ( NO)
4) ... Wachposten Mitte, Unterkunftsgebäude
5) ... Panzerkuppel ( NW) und Infanteriedeckung
6) ... Wachposten Ost
7) ... Panzerkuppel ( O)
8) ... Panzerschild ( S)
9) ... Verbunkerte Feldhaubitze 18/40 ( NO oder SW)
... Gefechtsrichtung

 
     
  Die Geschütze 3), 7) und 9) zielen in Feindrichtung und 8) wirkt an den Flanken. 5) ist quasi ein Traditor, der in den Rücken des einmarschierenden Feindes gerichtet ist.  
     

ANMERKUNG
Beim Bunkermuseum U3 gibt es einen Bereich der die Bezeichnung U2 besitzt. War diese Stellung hier Ungerberg 1?  Die Anschriften bei den Posten  lauten allerdings z.B. U24 und U25. Ich habe diese Anlage daher als Ungerberg Gegenhangstellung bezeichnet. Falls jemand dazu etwas weiß, bitte ich um entsprechenden Hinweis.

Fotoerkundung

BEREICH NORD

Der Sinn dieser Mauer, die auf der anderen Seite eine Böschung bildet, erschließt sich mir nicht. Eine Panzer-Sperrmauer? Dann wäre sie verkehrt herum. Nach ein paar Schritten sieht man durchs Dickicht das erste lohnende Objekt:

Panzerschild, Position 3)

Der Panzerschild bildet den Abschluss der Mauer.

Zum Bunkereingang verläuft ein kurzer Graben.

BEREICH MITTE
Hier endet der Zufahrtsweg auf einem nunmehr zugewachsenen Platz. Ein Stapel verrosteter Feldbetten, ein metallener Hochsitz als Beobachtungsposten und ein Gebäude (Foto gegen Ende der Seite).

PANZERKUPPEL WEST
Ab hier geht es ins Unterholz. Alles auf diesem Areal  hier ist zugewachsen mit Buschwerk und hoch wachsenden Unkraut. Zuerst stoße ich auf eine Infanteriedeckung:

Zugangsgraben zur Infanteriedeckung Panzerkuppel, Position 5)
EXKURS
An dieser Stelle sei mir eine Anmerkung gestattet. Die Gräben und Kampfräume machen alle einen zugemüllten Eindruck. Dass der Abfall von außen eingetragen wurde, scheint mit unwahrscheinlich, da keiner seinen Bauschutt durchs Unterholz schleppen würde. Es dürfte sich doch eher um Hinterlassenschaften des Bundesheeres handeln, um die Bunker unzugänglich zu machen.

Hier geht es zur Panzerkuppel. Im Zugang

Auf der orangenen Tafel im Hintergrund steht U25

AUFMARSCHGEBIET
In der Nähe des Wachpostens blicken wir Richtung Slowakei (linker Bildrand) und Ungarn (rechter Bildrand), dem damals vermuteten Aufmarschgebiet von Truppen des ehemaligen Warschauer Paktes.

Heute eine schöne Aussicht auf die Weingärten und die Windräder der Parndorfer Platte.

BEREICH OST
Hier gibt es das dichteste Unterholz und der Bunker ist in die steile, rutschige Böschung innerhalb des Areals gebaut.

Ein Beobachterstand als Hochsitz getarnt.

Panzerkuppel, Position 7)

Die Stellung ist feindseitig gelegen und daher etwas stärker mit Beton und Stahltür befestigt.

Anzumerken ist hier, dass die Soldaten bei allen Stellungen auf diesem Areal nur kriechend hinein konnten. Eine schnelle Flucht im Angriffsfall will ich mir hier jetzt einmal nicht vorstellen!
BEREICH SÜD
Mit dieser Stellung, die mit einem Panzerschild für die 7,5 cm rückstoßfreie Panzerabwehrkanone (rPAK M.20) ausgerüstet ist, wird die südwestliche Flanke Richtung Bundesstraße und Ostbahn abgesichert.

Panzerschild, Position 8)

Der Zugang erfolgt durch einen Graben, der vom Unterkunftsgebäude herauf führt, und sich links fortsetzt.

Links die Überreste eines Lüftungsaggregates.

Entlang eines weiteren zugemüllten Grabens... ... steht man unvermutet beim Gebäude, Position 4).

BEREICH UNGERBERG
In der Mitte des Areals befindet sich ein Hügel, der so genannte Ungerberg. Rund um diese Erhebung sieht man verschiedene Öffnungen, Rohre, Lüftungsschächte, etc. So vermutete ich, das sich im inneren des Hügels ebenfalls ein Bunker befindet. Eingang konnte ich jedoch keinen entdecken.

So erklomm ich am Schluss meiner Erkundung noch den Hügel...

Das Ding am Foto unten rechts sieht sonderbar aus.
Hier wird ja wohl keiner seine Kuchenform darüber gestülpt haben?

Links und rechts dieser Kuppel verläuft ein Graben. Beim Blick hinunter sah ich eine Art Eingang. Was ich dann dort unten fand überraschte mich dann doch sehr, eine

VERBUNKERTE FELDHAUBITZE
Die Bauart dieses Bunkers entspricht der in der Anlage Ungerberg 3. Eine gelungene Überraschung am Ende meiner Erkundung...

***

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  FOTOS
10. August 2024
 
     
     
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