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SONDERGALERIE
AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK |
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Festungsbauten der Monarchie
1809-1918 |
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Übersicht |
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Linz
Komorn
Olmütz
Wiener Schanzen
Palmanova
Pula
Festungsbau (Begriffe)
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EINLEITUNG
Die Erkundung der Sechs Kärntner Festungen
und die Beschäftigung mit dem Gebirgskrieg 1915-1918 in dieser Region hat
mein Interesse am Festungsbau der österreichisch-(ungarisch)en Monarchie
geweckt.
Die Ereignisse rund um die Napoleonischen Kriege 1797-1813 ließ das
Kaiserreich den Entschluss fassen, das Reich und seine Grenzen mit
Festungsgürteln rund um strategisch wichtige Städte zu sichern. Die
Entwicklung des modernen Festungsbaus setzte mit der Linzer Turmbefestigung
ein und fand zu Beginn des Ersten Weltkrieges ihren Abschluss mit den damals hochmodernen Panzerwerken in
Südtirol.
Österreichisch-(ungarisch)e Werke und Festungsbauten sind auch heute noch
von Pola (Pula) bis Cattaro (Kotor) zu finden, ebenso u.a. in
Verona, Peschiera, Przemysl und Krakau (Krakow). |
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Linzer Turmbefestigung |
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DIE
MAXIMILIANISCHEN TÜRME

Juni/Juli 2013 |
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Festung
Komorn |
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FESTUNG KOMORN

Sternschanze (Csillag), Fort
Igmand und Fort Sandberg (Monostor Eröd) in der ungarischen Stadt Komárom, September 2014
DIE PALATINALLINIE

Bastion V, Bastion VI und
Zitadelle in der slowakischen Stadt Komárno, August 2017 |
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Festung
Olmütz |
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WERK XIII, XVII, XXII

Juni 2015
PULVERMAGAZIN, WERK XX

August
2019 |
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Wiener
Schanzen |
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WERK X-XIII
Alte Schanzen in
Stammersdorf
DAS
RAVELIN
auf der Simmeringer Haide
DER MAXIMILIANISCHE TURM
in Rothneusiedl
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Palmanova |
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PALMANOVA
Festungsstadt südlich von
UdineApril 2015
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Pula |
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FORT
VERUDELA
Nur ein
paar Skizzen...
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Festungsbau
BEGRIFFE
UND SKIZZEN |
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Die Forts des 19. Jahrhunderts waren zum großen Teil Wallforts, das
heißt mit einem großen, vorgelagerten oder umlaufenden Wall an der
Feindseite. An der Rückseite - der Kehle - wurde das Reduit, die Kaserne
situiert. Zu Beginn als frei stehender Bau, später bei den Panzerwerken
in den Wall integriert. Dieses frühere Schema habe ich versucht in dieser Skizze
darzustellen: |
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Eines der letzten von
Österreich-Ungarn errichteten Werke (1908-1913) ist Verle in Südtirol. Das
Werk ist zum Großteil in Fels gebaut und Kaserne und Batterieblock sind
nun getrennt. Trotzdem wurde das Werk im Ersten Weltkrieg durch Beschuss
schwer beschädigt, danach von den Italienern aller Metallteile beraubt
und somit dem Verfall preisgegeben... |
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Da selbst ich bei den unterschiedlichsten Begriffen
immer wieder nachdenken oder sogar nachschauen muss, habe ich
nachfolgend noch einige Skizzen gezeichnet und Beschreibungen zusammengefasst
(nicht vollzählig). |
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SCHEMATISCHER AUFBAU
Der hier gezeigte
Aufbau einer Befestigung oder Fortifikation hat seine Anfänge im 16.
Jahrhundert und findet bis Anfang des 20. Jahrhunderts Anwendung,
entsprechend den defensiven Erfordernissen angepasst. |
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GLACIS
(frz.
Abhang) ist eine zumeist leicht ansteigende Erdanschüttung
feindseitig vor dem Graben. Den Verteidigern auf den Wällen bietet sich
so ein freies Schussfeld und bietet Angreifern wenig Deckung. |
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GEDECKTER
WEG
Er bietet zwischen Glacis und Contrescarpe einen vom Feind nicht
einsehbaren Verbindungsweg. |
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CONTRESCARPE
Die äußere „Grabenfuttermauer“ stützt das Erdreich auf der Grabenseite,
die dem Festungsbauwerk gegenüberliegt. Der aus dem Französischen
stammende Begriff bedeutet Gegenböschung. |
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ESCARPE
Die Eskarpe(-mauer) ist die festungsseitige Futtermauer, die den Graben
stützt. Der aus dem Französischen stammende Begriff bedeutet Böschung. |
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KÜNETTE
Die Künette ist im Graben als kleiner Abzugsgraben eingetieft. Diese
Gräben stellen zusätzlich auch ein Annäherungshindernis dar. Zusätzlich
beugten sie der Korrosion durch Regenwasser vor und waren oftmals auch
mit Wasser gefüllt. So ergab sich eine weitere Schutzfunktion, da sie
von Angreifern nicht so einfach durchquert werden konnten. |
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BERME
Sie ist ein Absatz in der Böschung des Walls und unterteilt ihn in zwei
(oder mehrere) Abschnitte. Die Berme vermindert den Erddruck, besonders
bei steileren Böschungen, und macht den Wall standsicherer. |
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PLONGÉE
(frz.
die Absenkung; das Tauchen, Abtauchen) ist der oben abgeflachte
Teil der Festungsmauer zwischen äußerem Wall und dem Bankette bzw.
Wallgang. Er ist zur Feindseite leicht abfallend, um den Kanonen die
Schussrichtung zum Glacis nicht zu behindern. |
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BANKETTE
Die Geschützbank - auch als niedere Mauer ausgeführt - deckt die
Geschütze auf dem Wallgang. |
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WALLGANG
Aufstellungsplatz der Geschütze
REDUIT
Das Reduit (frz.
enger Raum, Wandnische)
ist ein verstärkter Verteidigungsbau, der dem Rückzug für den Fall
diente, dass der Feind in die Festung eindringen konnte. Das Reduit (das
Kernwerk) liegt im Inneren eines Verteidigungswalls.Vermehrt zum Einsatz kamen sie im 19. Jh. bei den detachierten Werken
der Neupreußischen/Neudeutschen Befestigungsmanier und gehörten zu den
stärksten Festungsanlagen.
Die Zitadelle ist das Reduit oder Rückzugswerk innerhalb einer (Stadt-) Festung,
FORT OBERER KUHBERG
Außerhalb meines „Forschungsbereiches“ liegt in Ulm das Fort Oberer
Kuhberg, ein Reduitfort Neudeutscher Manier, erbaut 1848-1857. Das Fort
ist restauriert und beherbergt ein Museum.
Bemerkenswert ist hier als Merkmal der früheren Bauweise die frei
stehende Escarpenmauer, welche die bis zum Frontgraben abfallenden
äußere Wallmauer deckt. Die Artillerie war auf dem Wall postiert.
Weitere Informationen finden
Sie
hier... und Fotos
hier... |
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REDOUTE
Als Redoute (frz.
sinngemäß ein Ort der Zurückgezogenheit) wird im Festungsbau eine
polygone, geschlossene Feldschanze bezeichnet, die nach allen Seiten von gleich
starken Brustwehren umgeben ist und ausschließlich vorspringende Winkel
aufweist.
In größeren Redouten wurde ein Blockhaus (Reduit) zum Schutz gegen
Wurffeuer und als Rückzugsort errichtet.
LÜNETTE
(frz.
Brille; ursprünglich kleiner Mond) ist die Bezeichnung für
ein selbständiges Festungswerk mit zwei Facen und zwei Flanken. Sie
ähnelt einer Bastion, ist aber nicht mit dem Festungswall verbunden. Die
Rückseite (Kehle) kann offen oder durch eine Mauer, Palisade, etc.
verschlossen sein. |
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KAPONNIERE
Als Kaponniere (frz.
Ableitung vom
italienischen capone Großer Kopf) bezeichnet einen fest
gedeckten oder massiv gemauerten Gang oder Raum zur Verteidigung des
Befestigungsgraben. Die zweistöckigen Kaponnieren bei der „Neudeutschen“
Festung hatten auf dem Dach häufig eine Brustwehr aus Erde errichtet,
welche über das Glacis hinausragte, wodurch von dort aus über den Graben
hinaus geschossen werden konnte. |
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KOFFER
Der Koffer ist ein zumeist ebenerdiger Bau, der in den Graben hinein
reicht und der Nahverteidigung gegen einen in den Graben eingedrungenen
Feindes dient. |
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TRADITOR
Der Begriff
Traditor (lat.
sinngemäß Verräter, auch Zwischenraumstreiche genannt) oder
Traditorbatterie ist eine artilleristische Anlage in einem Festungswerk,
die verdeckt und vom Angreifer nicht sofort erkennbar ist.
Der Traditor dient dazu, um Tote Winkel, die durch die Hauptartillerie
nicht erreichbar sind, abzudecken. Im Gegensatz zu Kaponnieren oder
Grabenstreichen waren die Traditoren mit mittelkalibrigen Kanonen
ausgestattet die auf kurze bis mittlere Entfernungen wirksam waren. |
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TRAVERSE
Als Traverse (frz.
traverse, Querbalken) wird ein kurzer Wall bezeichnet, der quer
zu einem anderen Wall – insbesondere aber zu einer Brustwehr
oder Geschützbank – verläuft. Sie dient dazu,
langgestreckte Kampfstände oder Schützengräben in mehrere Abschnitte
unterteilen, um diese gegen flankierenden Längsbeschuss zu decken, oder
die Splitterwirkung bei Einschlägen auf kurze Abschnitte zu begrenzen.
Traversen können als Volltraversen oder Hohltraversen (z.B. als
Pulvermagazin) ausgeführt sein. |
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Zum Abschluss, quasi als
Draufgabe, noch eine von mir erstellte Skizze des französischen
Wallforts Comboire:

Mehr dazu lesen Sie [
hier ... ] |
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QUELLNACHWEIS
Auszugsweise aus
WIKIPEDIA Begriffe des Festungsbaus |
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